Sonntag, 19. Mai 2013

Transport in Aktion duldet keine Diskriminierungen

Nach reiflicher Überlegung sind wir zur Auffassung gelangt, dass ein Fortbestehen unserer Sympathie zu den Mitgliedsländern der Actie in de Transport nicht mehr möglich ist und wir deshalb fortan eigenständig agieren werden. Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht auch weiterhin unsere europäischen Nachbarstaaten unterstützen werden, ganz im Gegenteil. Wer sich von ausländerfeindlichen Parolen distanziert, der bekommt auch weiterhin unseren vollsten Support.
 
Es kann einfach nicht sein, dass unsere ausländischen Kollegen derartig denunziert werden, dass man ihnen sogar die Schuld an der Unfähigkeit unserer eigenen Regierung gibt. Die europäische Union hat Gesetze beschlossen, an die sich jeder Bürger zu halten hat. Wer dann aber als deutscher Transportunternehmer bewusst Gesetze bricht und sich somit einen geldwerten Vorteil gegenüber legal arbeitenden Unternehmen verschafft, der ist selbst für seine Bußgelder verantwortlich, das geht nicht zu Lasten ausländischer Unternehmen.
 
Die Niederlande gehen mit dem bislang schlechtesten Beispiel an diese Sache heran. Dort fordert man inzwischen die Wiedereinführung von Grenzkotrollen bis hin zum Ausschluss von Ost-Europäern. Wir mussten mit Erschrecken feststellen, dass Kommentare in den niederländischen Facebook-Gruppen und -Seiten deratig mit Rassenhass erfüllt sind, dass es schwer fällt, überhaupt noch einen Bezug zur Actie in de Transport einzugestehen. Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterfernverkehr wurden auf der Facebook-Seite von Truckstar.nl unter anderem in einem Artikel über einen niederländischen Spediteur, der in Nordrhein Westfalen vom BAG ein Bußgeld wegen Überschreitung der Tachoabnahme bekam, als Nazis und Adolfs beschimpft.
 
In Scandinavien ist man noch immer empört über Unternehmen wie Dinotrans und deren Einsatz, neue Fahrer von den Philippinen ins Baltikum zu holen, um sie dort als Fernfahrer auszubilden. Immer noch wird angenommen, dass diese philippinischen Fachkräfte völlig unterbezahlt werden, dies jedoch zu Unrecht. Aus Kreisen von philippinischen Fahrern können wir zwar bestätigen, dass wieder eine gewisse Anzahl an Neuankömmlingen im lettischen Riga ausgebildet wird, ihre angebliche Unterbezahlung dementieren diese allerdings.
 
Transport in Aktion wünscht den philippinischen Kollegen im Baltikum jedenfalls alles Gute.
Die Dazugehörigkeit zeichnet sich außerdem bereits durch Facebook-Seiten der Aktion in Lettland und Litauen aus.
Hier nochmal der Apell an alle Kollegen: Wir sitzen alle im gleichen Boot, alle haben die gleichen Ziele. Lasst euch nicht zu Straftaten gegenüber unseren ausländischen Mitbürgern verleiten. Entweder wir kämpfen gemeinsam oder gar nicht.
Die Europäische Gemeinschaft hat in vielen Jahren einiges erreicht. Macht nicht kaputt, was ihr selbst so schwer aufgebaut habt. Haltet zusammen und steht die derzeitige Lage in Deutschland gemeinsam durch. Denn nur gemeinsam sind wir stark.
Neues Logo von Transport in Aktion

2 Kommentare:

  1. Sehr gut!
    Genau das waren meine Befürchtungen als ich zum ersten Mal von der Aktion hörtre. Leider greifen da viele Kollegen zu kurz, wenn sie für unsere Miserie die Gebietsfremden Fahrer verantwortlich machen. Hätten wir einen garantierten Mindestlohn mit dem man auch sein Auskommen hätte, lege es an den Firmen ob sie für gleiches Geld lieber einen Fahrer hätten welcher der Landessprache mächtig ist oder eben nicht. Die Waren der Industrie und Verlader (welche im übrigen Millionengewinne machen) müssen gefahren werden, egal zu welchen Konditionen. Wenn wir uns aber nicht einig sind, Reuben die such mir die Hände!

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  2. Ich möchte hier zwei Links Posten über die sich jeder selbst eine Meinung bilden soll.
    Ich bin der Meinung man sollte sich nicht überwiegend an den Ausländischen Fahrern oder auch Unternehmern auslassen.

    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2013/09/trucker-wollen-amerika-drei-tage.html



    Vielleicht wer Weiß??? der Wahre Grund.

    http://www.youtube.com/watch?v=kz1FnBoRwkk&list=PL035095EBEB882355&index=2

    Endlich kommt mal Bewegung in die ganze Sache!!!!!
    Danke für Euren Einsatz

    gruß Tobel

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